AgTechBridge

Betrieb Große Macke: Offenheit für neue Standbeine

Wie bist du auf die AgTechBridge aufmerksam geworden?

Das Seedhouse ist uns schon länger bekannt, da wir eng mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück zusammenarbeiten und mein Sohn Victor selbst im Seedhouse gegründet hat. Deshalb weiß ich, wie wichtig es ist, Startups und Praktiker zusammen zu bringen. 

Wie ist euer Betrieb aufgestellt? 

Auf unserem Betrieb findet man eher untypische Betriebsschwerpunkte. Wir sind eine Außenstelle des DIL und treiben gemeinsam die Forschung im Bereich der Schwarzen Soldatenfliege voran. Deshalb haben wir vor kurzem eine Insektenmastanlage von FarmInsect in Betrieb genommen. Daneben sind wir in der Legehennenhaltung aktiv. Wir halten Elterntiere und betreiben Mobilställe.

Wie sind eure Aufgaben verteilt? 

Unser Betrieb funktioniert so gut, weil alle mit anpacken. Mein Sohn Julius kümmert sich sich um die Larven-Farm und die Haltung der Elterntiere. Meine Ehefrau versorgt die Mobilställe. Ich bin hauptberuflich als Agrar-Berater unterwegs und unterstütze auf dem Betrieb dort, wo Hilfe benötigt wird.

Wie entwickelt ihr den euren Betrieb weiter und macht ihn fit für die Zukunft?

Durch unsere Offenheit für Forschungsprojekte und die enge Zusammenarbeit mit dem DIL lernen wir stets neue Geschäftsfelder kennen. Mit der Inbetriebnahme der Larven-Farm haben wir die Möglichkeit, ein neues Standbein aufzubauen und gleichzeitig die Anwendbarkeit dieser Innovation in der Praxis zu überprüfen. Realisiert werden konnte die Anlage vor allem aufgrund der umfangreichen und unterschiedlichen Netzwerke unserer Familie.

Welche Erfahrungen habt ihr bei dem Aufbau dieses neuen Standbeins gemacht? Welche Herausforderungen gibt es?

Grundsätzlich lebt Innovation immer von Überraschung positiver und negativer Art. Hier gilt es, eine gewisse Gelassenheit zu bewahren und großzügig zu sein. Darüber hinaus leben geschäftliche Partnerschaften ebenso wie private von Werten wie Vertrauen, Offenheit und Respekt. Diese stehen für uns in gemeinschaftlichen Projekten an erster Stelle.

Was braucht es für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Landwirten und Startups?

Freiheit im Denken, die persönliche Wertschätzung aller Beteiligten sowie die klare Definition von Zielen und Erwartungen.

Welchen Nutzen versprecht ihr euch von der AgTechBridge?

Die AgTechBridge ist für uns ein ergänzendes Netzwerk, das Input zu neuen innovativen Ideen bietet und uns die Möglichkeit gibt, unser Wissen und unsere Erfahrung mit anderen Landwirten und Startups zu teilen.

Die Larven-Farm ist seit Beginn 2024 in Betrieb.